Warum Relegion niemals gut ist

Ich glaube zutiefst daran, dass die Relegion (egal welche – Relegion im Allgemeinen) eine der schlimmsten Sachen ist, die jemals erfunden wurde. Als gelegentlicher Leser von Steve Pavlina’s Blogs (er schreibt des Oefteren auch recht uninteressante Sachen), hat er heute wieder einen Artikel fuer mich losgelassen:

10 Reasons You Should Never Have a Religion

Auch wenn einige Ansichten mal wieder sehr direkt – wenn nicht geradezu radikal (im positiven Sinne) – sind, so ist es doch sehr interessant zu lesen. Relegion hat und loest immernoch die schlimmsten Kriege der Welt aus. Die meisten radikalen (im negativen Sinne) und mir voellig unverstaendlichen weltfremden Ansichten sind im relegioesen Glauben der einzelnen begruendet. Bottom line: Relegion macht nicht frei – sie schraenkt des Menschen ein.

Die Diskussion sei eroeffnet! Ich erwarte Kommentare veraergerter Relegionsanhaenger! 🙂

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Tausche ein Leben gegen zwei …

… oder drei oder vier?

Die momentane Debatte ueber Abschuesse von gekaperten Passierflugzeugen empfinde ich als aeusserst bedenklich. Es ist ja schon seit laengerem gesetzlich erlaubt, Flugzeuge die unter der Gewalt von Terroristen sind abzuschiessen – solange keine Unschuldigen (Passagiere / Besatzung / etc.) an Board sind. Mal ganz im Ernst, dieser Fall wird nie eintreten. Es werden immer Menschen an Board sein, die unter diese Gruppe fallen.

Da ist es doch naheliegend, auch Flugzeuge vom Himmel zu holen, wo Unschuldige drin sitzen, um präventiv das Leben weniger gegen das Leben vieler zu tauschen. Aus mathematischer Sicht mag dies Sinn machen. Vielleicht auch als volkswirtschaftlicher und politischer Sicht. Aber niemals aus menschlicher Sicht! Wer gibt uns oder dem jeweiligen Befehlshaber (Verteidigungsminister, Kanzler, oder sonst wer) das Recht Leben gegen Leben aufzuwiegen? Ab wieviel Leben ist es gestattet diese zu opfern, um mehr zu retten? Das ist eine sehr elementare Frage. Sie bringt uns zurueck zum Anfang, zu dem, was wirklich wichtig ist:

Ab wieviel Körner ist ein Sandhaufen ein Sandhaufen?

Ab wieviel Menschenleben kann ich andere Menschenleben opfern?

Es mag kontroverse Ansichten hierfuer geben, und das ist auch gut so. Aber ich kann hierauf nur eine Antwort geben: Niemals kann ein Menschenleben gegen das andere aufgewogen werden. Niemals wuerde ich auch nur ein Menschenleben opfern, um andere mehrere Menschenleben – vielleicht – zu retten. Auch wenn mein Held Jack aus 24 dies staendig macht und rein mathematisch entscheided, so ist er doch auch nur ein Charakter in einem Film. Aber auch im Film hardert er ab und an, und fragt sich, ob denn sowas ueberhaupt sein darf.

Im wahren Leben geht das nicht!

Fakt ist, dass ein solcher Abschuss auch immer nur eine Präventivmaßnahme waere. Es steht dabei noch nicht einmal fest, ob andere viele Menschen damit gerettet werden, indem wenige geopfert werden. Aber eigentlich geht es gar nicht um die Prävention. Es geht um den Wert des einzelnen Lebens. Wir koennen nicht entscheiden, ob 80 Millionen Menschenleben wichtiger sind als 250, oder ob 100 wichtiger sind als 10 oder ob zwei wichtiger sind als eines.

Es ist ein bisschen wie mit der Demokratie: Um die freien Werte zu erhalten, muessen wir auch mit deren Nachteilen leben. Wir muessen damit leben, dass rechte Gruppierungen / Parteien von – anscheinend minderbemittelten – Mitbuergern gewaehlt werden. Wir muessen damit leben, dass unsere Open Source Software von anderen kommerzialisiert wird. Wir muessen auch damit Leben, dass wir durch den Schutz weniger Leben (indem wir kein Passagierflugzeug abschiessen z.B.) das Leben vieler gefaehrden. Aber jedes einzelne Leben ist schuetzenswert, jedes einzelne Leben ist soviel Wert wie alle anderen zusammen.

Es kann also nicht sein, dass hier jeder dahergelaufene Politiker ankommt und sagt: “Wir schiessen die ab! Dafuer besorgen wir uns auch Soldaten, die das ohne Zweifel tun.” Zum Glueck kommt das Verfassungsgericht und sagt: “Ne halt, das geht nicht. Das verstoesst doch gegen die Verfassung.” Gut so Verfassungsgericht, dafuer gibts dich ja. Wie ist also die Loesung? Na die Verfassung aendern! Genau, die ist ja dafuer da, um sie an alles moegliche anzupassen. Manchmal macht das ja auch Sinn. Aber mal ehrlich: Wenn die aktuellen Vorschlaege in der Verfassung (in Deutschland Grundgesetz genannt) verankert werden, dann kann man den Wisch gleich das Klo runterspuehlen. Es waere eine Farce dieses Werk dann noch Grundgesetz zu nennen, welches fuer die Rechte und Werte der Gesellschaft eintreten soll. Was ist es fuer eine Gesellschaft, die das einzelne Leben nicht schaetzt und deren politische Fuehrer (sei es auch gut gemeint) unschuldige Menschen abschiessen wuerden? Ich kann daran nichts gutes erkennen.

Ich hoffe, dass die “Entscheider” zur Vernunft kommen und im schlimmsten Fall von Gerichten gestoppt werden. Es darf eine solche aktuell diskutierte Moeglichkeit des Toetens nicht geben. Der Schutz eines jeden Menschenlebens egal welcher Herkunft sollte der oberste Auftrag einer jeden Regierung sein.

P.S.: Die Todesstrafe finde ich auch nicht gut. Die Bundeswehreinsaetze im Ausland finde ich sinnvoll. Die USA haben schon lange keine wirklich freiheitliche Demokratie mehr. Religion ist eine der schlimmsten Sachen, die je erfunden wurde (Siehe Relegion ist mentaler Kindesmissbrauch).

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GTD – Getting Things Done #1

“Getting Things Done” ist eine Art populaerwissenschaftlicher Begriff fuer individuelle, persoenliche Produktivitatssteigerung.

Ueber Blogs und Internet-Foren hat David Allen seine Ideen, Untersuchungen und Empfehlungen ueber “Stressfreies Arbeiten und Leben” verbreitet. Es ist mittlerweile schon zu einem Kult mutiert und eigentlich auch State-of-the-Art. Jeder Manager, der etwas auf sich haelt hat ein GTD Seminar besucht oder zumindest David’s Buch gelesen.

Auch wenn ich kein Manager bin, so habe ich doch eine Menge Tasks, die auf meinen recht unsortierten ToDo-Listen landen und alle moeglichst vorgestern erledigt sein sollten. David versucht in seinem Buch, seinen Vortraegen und sonstigen Veranstaltungen hier etwas Ordnung in das Chaos zu bringen und ein systematisches Abarbeiten der entsprechenden Aufgaben zu gewaehrleisten. Dabei ist seine Herangehensweise voellig von dem benutzten System oder der darin enthaltenen Tasks abstrahiert. GTD implementierende Systeme reichen von einfachen Papier-ToDo-aehnlichen Listen bis hin zu komplexen Client-Server-Anwendungen in Unternehmensumgebungen um Projekte moeglichst effektiv zu planen und dessen einzelne Aufgaben schnell und gut zu erledigen.

Mein seit Jahren bestehendes (und staendig weiter entwickeltes) ‘System’ von ToDo-Listen zur Organisierung von Dingen, die ich noch erledigen muss, wird hier aufs Extrem perfektioniert. Manchmal habe ich das Gefuehl, es wird ueberorganisiert. Der Grundgedanke geht dabei auf die Unfaehigkeit des Menschen zurueck mehrere Dinge gleichzeitig (wirklich gut) zu erledigen. Es dreht sich also im Grunde alles darum, wie wir unsere einzelnen Tasks richtig, schnell und effektiv erledigen koennen. Dabei wird grundsaetzlich angenommen, das Gehirn koenne sich nur auf eine einzelne Sache / Problemstellung richtig gut konzentrieren. Mal ganz im ernst: Wenn wir eine bestimmte Problemstellung angehen, gibt es doch immer irgendwelche Nebengedanken, die uns doch mehr oder minder ablenken. Seien es auch nur Kleinigkeiten, sie sind da, in unserem Kopf – “Nicht vergessen Klopapier zu kaufen”; “Bill G. bzgl. Kooperation anrufen”; “Naechste Woche Valentinstag – Blumen fuer die Liebste bestellen”; Alles das lenkt ab und muss abgestellt werden. David meint, dies koenne nur durch das “Extrahieren” der zu erledigenden Tasks aus dem Kopf geschehen. Sprich, alle diese noch offenen Angelegenheiten werden niedergeschrieben, in einem Programm gespeichert oder als Audio aufgenommen (nur Beispiele). Sobald diese persisitent festgehalten sind, koennen sie aus dem Kopf verschwinden und machen somit Luft fuer mehr Kreativitaet, Produktivitaet und ein allgemein entspannteres Herangehen. Man stelle sich hierbei nur einmal vor, man arbeite seit Wochen an einem wichtigen Projekt (wie ich z.B. an der Reorganisation, Redesign und dem damit verbundenen, besser skalierbarem Direktmarketing fuer unsere Produkte). Sobald eine solche Aufgabe erfuellt ist, ueberkommt uns das sprichwoertliche “Steine vom Herz fallen” Gefuehl. Dabei spielt es, wie gesagt, keine Rolle, ob es sich um Arbeit, Schule oder Alltags-Probleme handelt. So lange wir dieses Gefuehl nicht erleben, tragen wir diese Last mit uns herum und koennen uns nicht voellig auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, die halt gerade im Moment anliegen.

Nach David’s Untersuchungen und Forschungen mit Unternehmen, Regierungsstellen und Forschungs- und Ausbildungsstaetten hat sich herausgestellt, dass es durchaus moeglich ist, diese bedrueckenden Gedanken bei Seite zu schieben und zumindest temporaer auszublenden. Die beste Moeglichkeit heirfuer ist das schon angesprochene “Extrahieren” der einzelnen Tasks aus dem Kopf auf Papier (oder in den Rechner, PDA, etc.). Wichtig hierbei ist allerdings, dass wirklich ALLES festgehalten wird. Auch nur die kleinsten Tasks, die man fuer (relativ) unwichtig haelt, und deshalb gern weglaesst, muessen ihren Platz ausserhalb des Kopfes finden. Erfolg ist dabei nur moeglich, wenn dies vollstaendig, konsistent und auf Dauer durchgezogen wird. Ausnahmen gibt es nicht.

So viel zum ersten Teil meiner GTD Abhandlung. Wie sich David’s empfohlene Phasen zur Organisation und Optimierung von Aufgaben im Einzelnen darstellen / interpretieren lassen, werde ich in einem spaeteren Beitrag behandeln. Wer schon jetzt genauer daran interessiert ist, kann sich natuerlich gern durch David’s Buch (via Amazon) direkt weiterbilden. Leider habe ich noch keine Deutsche Uebersetzung gefunden. Somit muss mit der englischen Version vorlieb genommen werden.

P.S.: Ich kenne David nicht und stehe auch nicht mit ihm oder seiner Firma in Verbindung. Der Link ist also voellig uneigennuetzig platziert! 😉

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Ich bin das Maß aller Dinge!

Wieso gibt es Menschen, die so denken, sich so verhalten und das jedem, der es (nicht) hoeren will unter die Nase reiben? Die Selbstverherrlichung des unfehlbaren Individuums sollte eigentlich durch die Evolution vernichtet worden sein. Die Ich-bin-besser-als-du-Mentalitaet und das Propagieren dieser zu jeder nur moeglichen Gelegenheit zeugt von der tiefsten Stufe der geistigen Entwicklung. Es gibt keine besseren und schlechteren Menschen, es gibt einfach nur viele unterschiedliche Kulturen. Sie haben unterschiedliche Lebensweisen, tragen andere Kleidung, geben sich anders und haben eine andere (Aus)Sprache, aber sie kommen auch so durchs Leben. Mehr oder minder erfolgreich, allerdings liegt eine derartige Beurteilung wieder sehr stark im Auge des Betrachters. Wieso muessen die Menschen (meist das maennliche Geschlecht) sich staendig messen, versuchen besser als der gegenueber zu sein? Ihm zeigen zu wollen, dass der andere “weiter unten in der Nahrungskette” steht. Was fuer ein Schwachsinn!

Was, wenn der “Bauer ueber Nacht zum Koenig” wird? Die meisten Bauern (wenn es denn wirklich solche sind) koennten wahrscheinlich damit nicht umgehen. Was aber, wenn es welche gibt, die das koennen, die viele Dinge besser machen? Neid kommt auf! Rivalitaeten werden vom Zaun gebrochen und die Ich-bin-besser-als-du-Mentalitaet lebt wieder auf. Sie wird wohl immer wieder kommen, solange es Menschen unterschiedlicher Kultur gibt. Es wird aber diese Kulturen weiterhin geben und das auch noch in vielen vielen Jahren nach unserer Zeit. Und das ist auch gut so! Sie werden sich weiterentwickeln, bestimmte Kulturzweige werden wahrscheinlich zusammengehen, es werden sich neue bilden und alte werden noch weiterbestehen. Aber es wird immer Unterschiede zwischen ihnen geben und somit auch immer Konflikte (seien sie relegioes, terretorial oder einfach nur auf gebrochenem Stolz begruendet). Gewalt ist das einfachste Mittel diese Konflikte aus dem Weg zu raeumen, nach dem Motto: Wenn alle Weg sind, ist Frieden. Nur leider werden nie alle weg sein, zudem ist da wieder Interessenkonflikt, wer denn zwischen Gut und Boese entscheidet. Ein anderer Weg muss her: Die Diplomatie ist die hohe Kunst diese Konflikte ohne Gewalt zu loesen und dabei die Beduerfnisse aller beteiligten Parteien zu befriedigen.

Und dennoch, immer wieder wird es Personen geben, die provozieren, sich profilieren wollen, vielleicht Minderwertigkeitskomplexe haben oder einfach nur verletzten Stolz. Warum auch immer. Sie wollen nicht die letzten sein…aber um das zu erreichen, ist die provokatorische Anti-Schiene einfach nicht die richtige. Nur, wie entgegnet man einer solchen Person? Immer auf dem Antitrip, nichts anderes wahr haben wollen als sich selbst? Sollte man es einfach ignorieren und hoffen, dass irgendwann die Einsicht kommt oder sollte man “Backfire” geben? Vor allem, wenn man selbst eigentlich nicht der Typ fuer “Backfire” ist und es im Grunde auch nicht sein will. Ich weiss es nicht, beide Wege sind wohl nicht das Gelbe vom Ei.

Wie dem auch sei, Zwist und Uneinigkeit sind die Folge und die kann ich gleich gar nicht ab! Dies hat sehr viel mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun, sei es unter Freunden, in Liebesbeziehungen oder in der Familie. Bei meinen Freunden kann ich mit Verlaub sagen, dass vielleicht 95% dieser Beziehungen recht ausgewogen und frei solcher Rivalitaeten sind. Die Liebesbeziehungen muss ich wohl in der aktuellen Phase meines Lebens hier mal ausklammern. (Obwohl ich sagen muss, dass dabei noch nie wirklich auf einen gruenen Zweig gekommen bin. Kommt ja vielleicht noch.) Zur Familie kann ich eigentlich nur sagen, dass ich mich gluecklich schaetzen kann eine solche zu haben, wie ich keine andere will. Umso mehr betruebt es mich, dass ich gerade jetzt nicht vor Ort sein kann.

Im Angesicht des Leids, der Schmerzen und Krankheiten dieser Welt, erscheint die Ich-bin-besser-als-du-Mentalitaet als absolut laecherlich, oberflaechlich und voellig (Achtung Wiederholung!) schwachsinnig.

P.S.: Dies ist keine Anspielung auf bestimmte Personen, Kulturen oder Nationalitaeten. Nur verdammt komische Sachen, die mir in einer durchsoffenen Nacht durch den Kopf schiessen und danach schreien niedergeschrieben zu werden. Der Nachwelt duerfen solch wichtige Informationen nicht vorenthalten werden!

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