Hausbau: Terrassenplatten mit breiten Fugen fest verfugen

Unser kleines Häuschen hat eine Grundfläche von 9 x 10 Meter. An der Terrassenseite mit einer großen Terrassendoppeltür und links und rechts zwei bodentiefen Einzelterrassentüren ist es 10 Meter lang. Da war die Entscheidung schnell klar, dass wir eine Terrasse über die gesamte Breite des Hauses haben wollten. Um auch genug Fläche zu haben, entschieden wir uns die Terrasse 4 Meter breit zu planen. Das ergaben dann also ganze 40qm Terrasse.

Bereits bei den Tiefbauarbeiten haben wir den Terrassenbereich mit Frostschutz schottern lassen, damit wir es dann selbst fertig stellen können. Dazu aber in einem anderen Beitrag mehr.

Als absoluter Laie hatte ich natürlich bei 60×60 Terrassenplatten nicht damit gerechnet, dass die nur eine Kantenlänge von 59,5 cm haben. So war meine vorherige Berechnung der Fläche etwas zu viel und wir mussten die Platten mit ca. 1 cm Fugen legen. Insb. auch, da ich eigentlich keine Platten schneiden wollte. Nun ja man lernt immer dazu. Das nächste mal lese ich richtig und prüfe auch nochmal die Maße der eigentlichen Materialen 😉

Nun hatten wir also 1cm breite Fugen. Die Platten lagen auf einem Splittbett mit Frostschutzunterbau. Ich habe dann zuerst Sand eingekehrt – einfach weil ich noch welchen vom Estrich übrig hatte. Dann habe ich ordentlichen Basalt Edelbruchsand 0-2mm eingekehrt. Angeblich sollte der sich wenigstens etwas verfestigen. Sah recht gut aus als es fertig war.

Sand ist nunmal Sand und so war unsere Terrasse immer etwas “sandig” und hatte irgendwie immer so etwas staubiges. Ein weiterer Nachteil war: Man kann die Terrasse absolut nicht naß wischen. Denn der Sand aus den Fugen wäscht sich heraus. Ab und zu regnet oder tropft es auch mal (bei Wind usw) auf die Terrasse. Durch die breiten Fugen wäscht der Sand sich dann heraus. Es war also alles sagen wir mal “suboptimal”.

Lösung

Die Lösung meiner Wahl war: Der Basalt-Bruchsand musste wieder heraus. Das habe ich einfach mit einem Wasserschlauch ausspülen können. Dann wurden die Fugen mit “MEM – Fix-und-Fertig Fugen-Mörtel” verfugt. Der ist auch für auf Splitt verlegte Platten vorgesehen.

Das ist kein traditioneller Zementmörtel wie man ihn sich vorstellt. Er beinhaltet u.a. kleine Kuststoffteilchen die elastisch sind. Das macht ihn flexibel für kleine thermisch bedingte Bewegungen usw.

Ganz wichtig war aber für uns: Das Zeug wird richtig fest. Sprich, nichts wäscht sich heraus, die Terrasse ist nicht mehr staubig und sie kann auch mal naß gewischt werden. Nach mittlerweile einem dreiviertel Jahr bin ich bisher mit dem Ergebnis zufrieden. Wie es in ein paar Jahren aussieht, kann ich noch nicht wirklich sagen. Ich bin aber guter Dinge.

Fotos

Hier ein paar Fotos von dem Einbringen des Fugenmörtels:

 

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Hausbau: Lunos e2 dezentrale Lüftungsanlage reinigen und Ersatzfilter beziehen

Bei unserem Hausbau kam die Frage auf – wie bei den meisten anderen Bauherren wohl auch – was für eine Lüftungsanlage verbaut werden soll. Auch wenn dies früher nicht verbaut wurde, so sind Lüftungsanlagen heutzutage “Standard” in Neubauten. Da unser Bauträger standardmäßig die dezentrale Lüftungsanlage Lunos e2 in dem Haustyp verbaut, den wir uns aussuchten; sind wir letztendlich bei diesem geblieben.

Jede Lunos e2 hat einen Filter der regelmäßig gereinigt werden muss. Wann dies nötig ist, wird an den Stellschaltern angezeigt, wenn diese rot hinterleuchtet sind. Dann ist die Reinigung der Filter nötig. Diese Schritte sind dann nötig:

  1. Innendeckel von der Anlage entfernen
  2. Filter heraus nehmen
  3. Filter unter lauwarmen Wasser mit etwas Reinigungsmittel auswaschen
  4. Filter trocknen lassen
  5. Filter wieder in die Lüftungsanlage einsetzen
  6. Deckel wieder anbringen
  7. Kippschalter 3x an/aus schalten

So einfach ist das. Hier sind ein Fotos von dem Prozess:

Laut Anleitung können die Filter wohl ca. 5 mal gewaschen, bis sie dann ersetzt werden müssen. So oft haben wir das noch nicht gemacht, denn das reinigen ist nur maximal 2 mal im Jahr nötig.

Trotzdem haben wir uns bereits Ersatzfilter besorgt. Die erste Anlaufstelle war natürlich die offizielle Quelle bei Lunos. Leider sind die Preise für “Originalteile” wie in allen Branchen sehr hoch. Letztendlich haben wir einen 10er Pack “kompatible Ersatzfilter” auf eBay für insgesamt €10 bestellt. Die Kosten sind hier also €1 pro Filter. Ein annehmbarer Preis. So sehe die aus:

Wer das interessant findet, kann die Filter hier finden: 10x Luftfilter für Lunos e2 / e2neo / e2kurz / ALD-R160

Hier noch zwei Fotos der Stellschalter, die den Status anzeigen können. Meist ist diese Hintergrundbeleuchtung allerdings aus:

Hinweis zu Bauherren vor der Hausübergabe: Prüft eure Lunos, ob auch in jedem ein Filter drin ist. Aus irgendeinem Grund hat in einem Lunos Gerät bei uns der Filter gefehlt. Das ist uns natürlich nicht bei der Hausübergabe, sondern bei dem ersten Reinigen der Filter aufgefallen.

Wir hatten uns übrigens explizit für die Standard Lunos e2 als dezentrale entschieden, weil das reinigen von zentralen Anlagen insbesondere der Schächte sehr aufwendig ist. Darin können sich Keime und Bakterien fest setzen, die aufwendig entfernt werden müssen. Die dezentrale Anlage war also nicht nur in der Anschaffung günstiger, sondern auch auf lange Sicht bzgl. der Wartung. Somit war es unserer Meinung nach kosten- und zeitgünstiger bei der Lunos e2 zu bleiben. Dies kann aber natürlich jeder für seine / ihre Situation selbst entscheiden.

 

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Alte HP Drucker funktionierten auf MacOS Catalina kurzzeitig nicht

Mein guter alter HP Color Laserjet CM1312nfi MFP tut schon seit 2009, also über 11 Jahre, seine Dienste. Ich habe schon tausende von Dokumenten mit ihm gescannt und noch viel mehr Dokumente gedruckt. Er hat bereits 4 Umzüge mit insgesamt über 9.000 km Distanz mit gemacht. Auch so einige MacOS Updates haben die HP Treiber in den 11 Jahren überstanden – Respekt! Sogar das Upgrade zu MacOS Catalina hat er mit einer 3rd Party zum Scannen überstanden.

Letzte Woche dachte ich, er hat das Zeitliche gesegnet. Es schien so als ob ich normal drucken konnte, aber er spuckte kein gedrucktes Blatt mehr aus. Jeder Druckauftrag ging ins Nirvana.

Nach kurzer Google Suche einen Tag später wurde mir so einiges klar: Apple hatte (auf anraten HPs hin) den Zertifikaten der alten HP Druckertreiber die “Zulassung” entzogen – sprich sie invalidiert. Somit konnte kein MacOS Prozess mehr auf diese Treiber zugreifen und ordnungsgemäß drucken. Der Fehler machte sich dann auch bald so bemerkbar:

Wie mir, ging es wohl auch tausenden anderer Nutzer. Nach wohl so einigen verärgerten Kunden, musste HP wohl den Fehler eingestehen. Relativ schnell haben sie die Zertifikate wieder validieren lassen. Trotzdem ging es bei mir noch nicht und ich machte mich heute wieder auf die Suche. Dabei bin ich auf folgenden Artikel gestoßen: “HPxxxxx.framework” will damage your computer” message in macOS Catalina or Mojave

Die Lösung

Letzten Endes musste ich nur den Drucker-Treiber neu installieren, der eigentlich mit Apple’s MacOS standardmäßig mitgeliefert wird. Wer den braucht, kann ihn hier herunter laden: HP Printer Drivers v5.1 for OS X

Bei mir ging das Drucken nach Installation der Treiber auf Anhieb wieder. Bei wem das nicht geht, bitte folgendes probiere:

  1. Drucker von “Systemeinstellungen → Drucker” entfernen
  2. Treiber Installieren
  3. Mac neu starten
  4. Drucker in “Systemeinstellungen → Drucker” wieder hinzufügen

Viel Glück 🙂

Service Recommended bei Akku von MacBook Pro A1707

Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich den gewölbten Akku meines MacBook Pro A1707 ausgetauscht. Heute habe ich zum ersten mal die neben stehende Meldung in der Ladestandsanzeige des Akkus gesehen. Wie es scheint, muss ich den Akku wohl bald wieder austauschen. Ich habe seit geraumer Zeit ja immer mehr das Gefühl, dass der Akku vielleicht schon wieder gewölbt ist. Aber so lange es sich noch nicht wirklich bemerkbar macht, fasse ich den Akku nicht wirklich an. Bisher funktioniert alles recht gut. Es scheint nur so, dass er auch im Dauerstrom-betrieb etwas an Ladeleistung verliert. Das sollte eigentlich nicht passieren.

Nach dem Klick auf den Hinweis, wird übrigens folgendes angezeigt:

An alternative to iFFmpeg / ffWorks on MacOS Catalina called Videomass

For those of you who deal with videos and video formats either for fun or for work, you got to be able to convert (aka transcode) videos from time to time. May it be for simply changing the video codec or for simple things like reducing file size through increasing compression, reducing resolution or similar things.

On my Mac I used to use iFFmpeg for over 7 years and did buy a license back then. The open source command line program ffmpeg is a quasi industry standard — a powerful tool that can do almost anything to a video / media file. While I generally like command line programs, we all get older and sometimes it is just quicker to use such a tool through user interface where one can click buttons, batch process things easily and so on. That’s what iFFmpeg was: a graphical user interface for the powerful command line tool ffmpeg. And I loved using it.

After many months of resisting, I finally upgraded my macOS to Catalina. It is a 64 bit only operating system. Unfortunately, iFFmpeg is a 32 bit application, which can not run on Catalina — while the command line tool ffmpeg runs perfectly on 64 bit. That’s a bummer.

Since I purchased a license of iFFmpeg 3 back in the day, new versions had been published as iFFmpeg 4, 5, 6 and then it got rebranded to ffWorks, which is available as a free trial. I downloaded that and it works out-of-the-box. So I looked up what the full version costs and it is something like €20 for the license. Quite reasonable a price I thought — even though the original iFFmpeg did cost US$15 (~€12.73). I noticed on their website that there is also a special upgrade price for iFFmpeg 4,5,6 users for only €10. At least that’s what’s stated on their website.

Sending an email is quick, so I dropped them a quick note asking if I could also upgrade for the upgrade price. As a loyal user that would have definitely been an easy move. Their reply came swiftly and was short: only iFFmpeg 6 customers can upgrade for that price. Bummer again. 🙁 In a quick reply I pointed out that actually the website said iFFmpeg 4,5,6 users should be getting it, and that I noticed during checkout that there’s a discount code field. As I’ve been working with e-commerce shops for many years now, it is obvious that they could simply create a discount code for me so I can quickly purchase my upgrade and we’re set. So I asked them if they could create a discount code for me.

No reply.

Well, ok. I needed to convert some videos — that’s why I even looked into this at the moment — so I went on and looked for alternatives on the Internet. Bottom line, I found a – what I believe – better alternative that can do more and is completely open source and free-of-charge. It is called Videomass and I like it so far. Look it up here:

Videomass website: https://jeanslack.github.io/Videomass/

While the user interface is a bit more simple IMHO, it appears to be more flexible with its presets where you can easily set up your own. Besides ffmpeg it also offers the graphical use of youtube-dl, which is a great command line tool I am also using for many years.

Videomass 3.1 – it’s not pretty, but it does its job and it does it great!

Videomass is an open-source program licensed under GPL3. That’s great, because ffmpeg and youtube-dl are open source as well. Simply select the installed versions and it is an out-of-the-box experience.

Conclusion

In the end, I switched away from a product that I actually loved because their customer service didn’t understand the value of keeping their customers happy. I would have happily paid the €10 upgrade price and would not have even gotten the idea of looking for an alternative. Yet customer service was too slow (if they ever reply… so far no reply yet) or it was too resistant to simply making existing customers happy who did already pay before. If I be honest, if I would not have seen that there is a discounted upgrade price available, I would have probably gone for the full price for that new version, because I simply needed to get stuff done. Anyhow, it is what it is and I’m quite happy with this great open source product now. If someone needs a graphical user interface app to work with ffmpeg, give Videomass a try. If you’d like to, feel free to support – in one way or another – the developer who is probably working on that project in his spare time. It could be simply by telling your peers about it, like I did with this blog post.

 

Hausbau #1: Die Hausnummer- bzw. Lachnummer-Story

Wir haben ein Haus gebaut und wohnen nun endlich drin. Es gibt hier viel zu berichten, aber bevor es überhaupt richtig los ging, gab es schon die erste schier unglaubliche Geschichte. Es ist die Geschichte unserer Hausnummer und wie wir letztendlich doch dazu kamen.

Kurz und knapp: Bei manchen Behörden kann man nicht geradeaus zählen. Ein heilloses Durcheinander entsteht, der Bürger soll für dumm verkauft werden, und und und. Lies mehr hier …

Noch vor dem ersten Spatenstich muss so einiges erledigt werden. Hat man sich für einen Bauträger entschieden, so möchte der – so war es jedenfalls bei uns – Stellungnahmen der Versorger haben. Das bedeutet, man stellt eine Anfrage an den lokalen Strom-Netz-Anbieter, an die Telekom (oder andere die das Baugebiet erschlossen haben), an die Trink- und Abwasserwirtschaft, und bittet um “Stellungnahme”. In solch einer Stellungnahme steht dann drin, wo die Kabel/Rohre liegen, wie angeschlossen werden kann, ggf. was das grob kostet, was nicht gemacht werden darf usw. Alles wichtige Informationen zu haben.

Da wir einen Neubau in einem neu erschlossenen Wohngebiet planten, gab es dort noch keine Hausnummern für die Grundstücke, sondern wir hatten nur unsere Flurstücknummer.

Die Bauherren-Hotline der Telekom hat (bei mir jedenfalls) auch sehr gut funktioniert. Allerdings kann die Telekom mit “Flurstücknummern” nichts anfangen. Die brauchen immer zwingend eine Straße und Hausnummer.

Ja welche Hausnummer haben wir?

In den meisten Fällen ist das mit der Hausnummer ja klar. In unserem Fall aber hat unser einer Nachbar die Hausnummer 28, dann kam unser leeres Baugrundstück, dann noch eines und dann die Hausnummer 29. Das war schonmal merkwürdig.

Da ich zu der Zeit oft im Ausland war, dachte ich, eine Anfrage per E-Mail ist den Versuch wert. Die E-Mail Adresse gabs auf der städtischen Webseite www.bad-langensalza.de genau da beim Bauamt wo sie sein sollte. Ich war beeindruckt. Also schrieb ich der guten Dame eine kurze E-Mail mit der Anfrage nach dem Motto: “Die Telekom braucht eine Hausnummer von mir, damit die mir eine Stellungnahme aushändigen können. Wo bekomme ich eine Hausnummer her?” (natürlich besser formuliert)

Prompt bekam ich eine Antwort – ich war wieder beeindruckt. Das funktioniert ja mit den E-Mails usw. In der Antwort hieß es so ungefähr: “Den Antrag stellen Sie bei mir formlos.”

Prima dachte ich; dann schrieb ich also fix einen formlosen Antrag, unterschrieb den, und schickte ihn sogleich eingescannt per E-Mail wieder zurück. Knapp eine Woche später bekam ich einen Brief – ich war nochmals beeindruckt – in dem dann folgendes drin stand:

(ein Auszug)

Das ist ja schonmal interessant, dachte ich. Neben mir ist die Hausnummer 28, dann ich mit der 23, dann frei, dann die 29. Merkwürdig, aber gut, die wissen schon was sie tun. Dachte ich mir.

Ja gibt’s die schon!?

Also rief ich wieder bei der Telekom an und bat nun mit meiner neuen Hausnummer 23, um Stellungnahme. Die gute Dame an der Strippe meinte dann aber schnell: “Moment. Sie haben doch schon einen Auftrag. Der ist auch bereits ausgeführt und angeschlossen. Bei Ihnen liegt doch schon alles!” Meine kurze Antwort: “Bei mir liegt nüschts!”

Allerdings konnte ich mir schon denken, wer die 23 hat. In unserem Baugebiet lag genau zwischen der Hausnummer 22 und der 24 eine noch aktive Baustelle eines Einfamilienhauses. Also bin ich dort hin und habe die Bauherrin ausfindig gemacht. Diese war verwundert, dass man extra eine Hausnummer beantragen muss, denn schließlich hatte sie einen Bauantrag mit der Hausnummer 23 abgegeben, dem auch stattgegeben wurde und so sah alles rechtens aus. Dennoch hat sie sich bei der Stadt erkundigt und siehe da, die 23 war wohl nicht ihre Hausnummer. Obwohl ihr Grundstück zwischen der 22 und der 24 lag. Sie solle doch auch einen formlosen Antrag stellen usw. Daraufhin erhielt unsere (zukünftige) Nachbarin die Hausnummer 19 zugewiesen.

Es ergab sich wieder eine interessante Konstellation mit der Hausnummernfolge: …, 22, 19, 24, 25, 26, 27, 28, 23, ??, 29, usw. Den Postboten der da durchblickt möchte ich sehen!

Nun gut, dachte wahrscheinlich meine Nachbarin (so wie ich), die werden schon wissen was sie tun. Also versuchte sie bei der Telekom ihre Adresse zu ändern (damit die 23 wieder frei wird und ich dann auch meine Stellungnahme beantragen kann). Die guten von der Telekom meinten dann zu ihr: “Moment mal! Die Hausnummer 19 gibts schon. Der Anschluss liegt schon seit 2 Jahren!”.

Ich denke mal, dieses Wirrwar wurde dann dem städtischen Bauamt mehr oder weniger (wohl eher weniger) diplomatisch mitgeteilt. Die haben also gemerkt, was für ein Durcheinander sie fabriziert haben und es ging fortan nach dem Motto: “Kommando zurück!” Die Nachbarn mit der Hausnummer 19 und 23 konnten diese behalten, obwohl sie keinen Antrag gestellt hatten und die Nummern quasi gar nicht “existierten”. Mir wurde ein neuer Bescheid zugeschickt, mit folgendem Inhalt:

(ein Auszug)

Ich sollte nun also ab sofort die Hausnummer 28a haben. Das wäre ja eigenlicht OK gewesen, aber ich mag nunmal die 23 einfach. Abgesehen davon war die ganze Geschichte einfach nur lächerlich. Als ich dann in dem Brief las, dass es möglich sei Widerspruch einzulegen, dann habe ich von diesem Recht gebraucht gemacht.

Knapp eine Woche später kam eine tolle Antwort auf meinen Widerspruch. Man konnte förmlich die Entrüstung über mich zwischen den Zeilen lesen. Auf satten zwei A4-Seiten wurde mir klar gemacht, dass mein Widerspruch niederschmetternd abgelehnt wurde. Zwischen den Zeilen aber klang durch, wie man es nur wagen kann Widerspruch einzulegen. Abgesehen davon, stand allerdings auch folgendes drin:

(ein Auszug)

Insbesondere diese Geschichte von “Grundstücksteilungen/-zusammenlegungen” ist schlichtweg falsch. Das gilt vor allem im Bereich aller Grundstücke von der Hausnummer 21 aufwärts. Als ganz normaler Bürger fragt man sich dann, wie man der Politik (obwohl das eigentlich nichts mit Politik zu tun hat; ist es dennoch menschlich das zu verbinden) und den Behörden noch glauben kann. Man fühlt sich einfach nur verhöhnt.

Nun gut, somit behielt ich eben meine Hausnummer 28a, die wir noch bis heute haben.

Nach 28a und vor 29 kommt was?

Genau das habe ich mich gefragt, denn unsere Nachbarn hatten auch noch keine Nummer. Wir waren voll gespannt, was sie denn bekommen würden, denn am logischsten – jedenfalls für uns geradeaus zählende Menschen – wäre dort die 28b gewesen. Aber wie wir vorher schon erleben durften, es hätte ja auch die 42 oder sonst etwas werden können.

Nichts dergleichen passierte. Sie bekamen die 29a. Nun liest sich die Hausreihenfolge also: 28, 28a, 29a, 29, 30, 31. Dies verstärkte nicht wirklich mein Vertrauen in die Fähigkeit so mancher im Dienste der Bürger.

Alles hätte so viel einfacher sein können

Erinnern wir uns, bevor alles los ging mit der Hausnummer-geschichte war die Ausgangsreihenfolge so: …, 28, (unsere Baustelle), (Nachbar’s Baustelle), 29.

Interessanterweise erinnerte ich mich aber auch, dass unsere Nachbarn in der 29 noch Jahre bevor wir angefangen haben zu bauen, kurzzeitig die Hausnummer 31 an ihrem Haus hatten. Logischerweise, wäre das die korrekte Zählweise gewesen, welche u.a. auch vom Voreigentümer der Grundstücke (der LEG des Freistaats Thüringen) intern und inoffiziell genutzt wurde. Vor Jahren wohlgemerkt. Wäre dies so geblieben, dann hätten wir alle diese tolle Geschichte heute nicht lesen können. Es wäre ganz normal diese Reihenfolge gewesen: …, 28, 29 (unsere Baustelle), 30 (Nachbar’s Baustelle), 31, etc.

Aber nein, so kam es natürlich nicht. Es muss wohl so gewesen sein, dass auch unsere Nachbarn darauf hingewiesen worden, dass diese doch bitteschön eine Hausnummer bei dem Amt beantragen mögen. Nur die haben das Recht (was natürlich auch stimmt) solche Nummern heraus zu geben. Allerdings wäre auch die Fähigkeit geradeaus zu zählen eine gute Eigenschaft gewesen, die hier definitiv von Nutzen gewesen wäre. Denn wider erwarten, haben unsere Nachbarn die 29 bekommen, wodurch nun weiteres Verwirren bei uns und anderen  gestiftet wurde.

Nachfolgend noch ein Überblick aus dem öffentlichen “Geoproxy” Kartenmaterial des Landes Thüringen, wo man sehr schön die Flurstücke (also in unserem Fall die Grundstücke) mit deren Hausnummern sieht.

(Auszug aus dem öffentlichen Geoproxy Portal Thüringen)

Wie man sehr gut erkennen kann gibt es zwischen der 33 und der 36 eine Lücke von 2 Hausnummern. Nun könnte man sich fragen, wo die hätten sein sollen…

 

Wunschdenken

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass die Angestellten der Behörden alles richtig machen wollen. Sie machen einen wichtigen Job und dieser ist bestimmt auch nicht ganz einfach und erfordert besondere Qualifikationen. Es ist allerdings nicht förderlich für das Vertrauen der Bürger in die Politik und die Behörden, wenn derartige Angelegenheiten einfach nur Kopfschütteln und Unverständnis bei uns Bürgern verursachen. Eine Hausnummer ist eigentlich eine verschwindend kleine Angelegenheit im Vergleich zu den großen Problemen die unsere Zivilisation eigentlich bewältigen muss. Es sollte absolut keinen Grund geben einen Artikel hierüber zu verfassen; der auch noch knapp 1.500 Wörter umfasst. Von daher wünsche ich mir einen gewissenhafteren Umgang mit den Bürgern, im Wohle der Bürger und zum Vorteil der Bürger. Denn das ist mein Verständnis von Dienern des Volkes.

 

Verwandte Artikel:

Erfahrung #4 mit der Bauherren-Hotline der Telekom

Telekom-Hausanschluss

Vorherige Beiträge zu diesem Thema:

Das Gute vorneweg: Ich habe jetzt einen Vertrag und dieser wird in 3 Tagen “installiert” und freigeschaltet. Aber alles schön der Reihe nach.

Nachdem ich in meinem dritten Erfahrungsbericht von der Bauherrenhotline doch ein kleines bisschen geknickt — aber dennoch zuversichtlich — war, so wurde letztendlich der Hausanschluss gelegt. Wir haben es tatsächlich geschafft alle Hausanschlüsse (Strom, Wasser, Telekom & Gas-abklemmen) an einem Tag und in einem Ritt durch zu bekommen. Es war tatsächlich auch unproblematisch den Subunternehmer der Telekom dazu zu bekommen am selben Tag auch den Telekomanschluss zu legen. Die Motivation war da, denn es spart denen ja auch Kosten, da nur 1 mal der Boden ausgehoben werden musste. Das Ganze geschah bereits im Juli, aber hier trotzdem ein Bildchen:

Telekom-Hausanschluss
Telekom-Hausanschluss
Telekom Hausanschluss Innen
Telekom Hausanschluss Innen

Nachdem der Anschluss dann gelegt war, haben auch ein paar Tage später gleich die Verkäufer der Telekom angerufen, um mir einen Vertrag anzubieten. Die €300 Gutschrift, die man auf einen Vertrag bekommt, wenn man vorher den Hausanschluss von der Telekom hat legen lassen, war ein gutes Argument. Dennoch konnte ich noch nicht entscheiden, wann der Vertrag anfangen sollte. Das Haus war ja noch nicht fertig. Geschweige denn war ein Übergabetermin in Sicht. Außerdem stand unser Sommerurlaub auf dem Plan. Also teilte ich der netten Dame mit, dass diese gern Anfang September (wenn wir aus dem Urlaub wieder zurück sind) nochmal anrufen solle. Interessanter weise hat 10 Minuten nach diesem Telefon ein anderer Telekommitarbeiter angerufen, der mir auch einen Vertrag verkaufen wollte. Naja, wenigstens kümmern sie sich, dachte ich … auch wenn es ein klein wenig unkoordiniert daher kam.

Nun kam September und leider rief niemand. Ich gab der Truppe dann mal 3 Wochen, da unser Einzug ja noch nicht bevor stand. Wir hatten noch viel zu tun. Anfang Oktober war es dann ein bisschen zu lange und ich habe einmal den Kundenchat der Telekom benutzt. Der war eigentlich recht komfortabel. Ich konnte so nebenher mit der guten Frau chatten und noch andere Dinge erledigen. Sie konnte mir nicht direkt weiter helfen, da diese Buchung (mit der €300 Gutschrift) nur von der Bauherrenhotline vorgenommen werden kann. Aber sie wollte eine Notiz bei denen lassen, damit diese mich am nächsten Wochentag zurück rufen. Der Anruf kam nicht. Ich habe denen dann auch nochmal 2 Wochen Zeit gegeben.

Letzte Woche war es dann mal wieder etwas zu lange des Guten und ich rief direkt bei der Bauherrenhotline an. Die gute Frau konnte dann auch schnell feststellen, dass bei meinem Anschluss wirklich nur max. 6MBit/s Download und 2,4MBit/s Upload zur Verfügung steht. Deren Regio Angebot (wo sie lokale Anbietertarife wie die der Thüringer Netkom mit 100Mbit/s re-sellen) konnte mehr, aber da bekommt man diese Gutschrift nicht. Letztenendes habe ich mich dann für das Magenta Zuhause Hybrid M entschieden. Das hat diese 6/2,4 MBit/s Anbindung per DSL und eine zusätzliche 50/10MBit/s Anbindung per LTE Mobilfunk. Ein spezieller Router wird dafür benötigt. Das ältere Modell, den Speedport Hybrid habe ich mir bereits auf eBay für ca. €20 besorgt — anstatt das neue “Speedport Pro” der Telekom für €400 zu kaufen. Mir wurde dann gesagt, dass der Anschluss wohl bis zu 2 Wochen dauern kann, bis er installiert wird.

Nun habe ich aber doch schon für den kommenden Mittwoch einen Termin für die Installation. Das war dann also ziemlich genau eine Woche. Ich finde das nicht schlecht.

Klingeldraht - Im Wahrsten Sinne!
Klingeldraht – Im Wahrsten Sinne!

Wieso allerdings die Telekom über das selbe(!) DSL-Kupfer-Kabel nur max. 6/2,4 MBit/s durch bekommt, die Thüringer Netkom aber 100 MBit/s durch bekommt, ist mir immernoch ein Rätsel. Es gibt definitiv in der Stadt schnelle Anschlüsse der Telekom und an der letzten Meile kann es nicht liegen, denn die Netkom kann ja darüber bedienen. Unser Baugebiet wurde telekom-technisch ausschließlich von der Dt. Telekom erschlossen. Somit sind das eigentlich deren Kabel die zu den Häusern gehen, aber nur der Konkurrent kann diese voll ausnutzen. Es bleibt mir ein Rätsel.

 

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Blog Kommentare wieder aktiv (WordPress, CloudFront & Kommentare)

Aufgrund meiner letztjährigen Umstellung dieses Blogs auf einen Amazon AWS Server mit CloudFront Distribution, funktionierte anscheinend die Kommentarfunktion nicht mehr so wie sie sollte.

Bei meinem doch schon sehr populären Betrag zum Thema Hong Kong & Demonstrationen vor ein paar Tagen, ist mir die nicht funktionierende Kommentar-Funktion aufgefallen.

Als Resultat musste ich die Konfiguration meiner CloudFront-Distribution anpassen, sodass die Kommentarfunktion wieder ordentlich läuft und durch den eigentlich vorgeschalteten Cache-Filter durchdringt. Wer auch ein derartiges Problem hat, kann ganz einfach einen neuen “Cache Behavior” für die Datei wp-comments-post.php anlegen und diesen mit folgenden Settings konfigurieren:

Wie Hong Kong aus unserer Perspektive war und auch noch ist

Es gibt über 100 Strände in Hong Kong

Gestern habe ich versucht die aktuellen Demonstrationen in Hong Kong zu erklären. Das hat ggf. ein etwas nicht so schönes Bild von Hong Kong hinterlassen.

Deshalb möchte ich heute zeigen, was Hong Kong für uns auch bedeutet (hat) und wie wir es erlebt haben. Denn neben den vielen Hochhausschluchten, den Menschenmengen und der Hektik, gibt es viele ganz andere liebenswerte Seiten dieser Stadt, die mich auch nach 10 Jahren jede Woche immer wieder aufs Neue überrascht hat.

Hier also eine kleine Auswahl von Impressionen von “unserem Hong Kong”: